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Schon bald will der Wetterdienst die Prognosen in ganz Deutschland anbieten. Für die Katastrophenvorhersage bleibt der Service kostenfrei.
Entwickelt wurde die Software 1 beim Observatorium im bayerischen Hohenpeißenberg. Dabei nutzen die Meteorologen die Eigenschaften der Radarstrahlen aus. „Je größer die Eiskristalle in den Wolken sind, umso weniger lassen sie die Radarstrahlen durch“, sagt Endrulat. Ab einer Regenmenge von zehn Litern in einer halben Stunde schlägt „Konrad“ auf dem Bildschirm Alarm.
Gewitter mit starkem Regen entladen sich in Deutschland vor allem von April bis September. „Wenn es sich auf 30 Grad und mehr aufgeheizt hat und dann feuchte Luft aus der Mittelmeerregion hereinzieht, sind die Bedingungen ideal, dass Gewitter entstehen“, sagt der Meteorologe.
Graupeln und Hagel sind dabei nichts Ungewöhnliches. „Jeder Regentropfen war in seiner Entwicklungsgeschichte zunächst als kleiner Eiskristall unterwegs“, sagt Endrulat.
Weht dazu noch starker Wind, tauen die Kristalle auf dem Weg zur Erde oft nicht mehr auf, und es hagelt. Und warum gewittert es mitunter ge-rade in dem einen Ort, während das Nachbardorf verschont bleibt?
„Regengebiete sind sehr klein und messen nur 20 Kilometer im Durchmesser“, sagt Endrulat. „Es ist Zufall, wo es gerade regnet und wo nicht.“